Stefans Blog: rund ums Thema Whisky

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Hebriden – Herbst 2016

Es war mal wieder Schottland angesagt, diesesmal standen die Hebrideninseln Skye und Harris im Mittelpunkt unserer Ferien.

Auf Skye sind wir im Roskhill House in der Nähe von Dunvegan untergekommen. Ein schönes B&B mit grossem Zimmer und leckerem Frühstück.

Skye präsentierte einmal mehr wie erwartet, von Sonnenschein und bestem Spätsommerwetter über Grau-in-Grau bis zu Sturm und Regen. Neben der wundervollen Landschaft, Burgen und Gärten (Dunvegan Castle und Armadale Castle) gibt es auch 2 Distilleries, Talisker und die in Bau befindliche Torabhaig.

Eine Abstecher wert sind neben dem Stein Inn, dort hatten wir einen göttlichen 1971er Longmorn von Gordon MacPhail, auch der Shilasdair Yarnshop, dort färbt man die Wolle mit den auf pflanzlicher Basis hergestellten Farbstoffen selbst ein.

Auf Harris logierten wir im Beach House, das direkt am Meer gelegen ist. Von da aus hat man einen grandiosen Blick über die Bucht nach Luskentyre. Wir genossen Harris in ganzen Zügen, die Ruhe, das Licht, die Farben und das Wetter, da konnten uns Sturm und Regen oder eine defekte Fähre nichts anhaben.

Hier noch ein paar Bilder.

Talisker

Impressionen von Skye

Impressionen von Harris

Royal Lochnagar

Die 2. Destille in unserem Urlaub, die wir noch nicht kannten und von der wir auch bisher noch keinen Whisky probieren durften, ist Royal Lochnagar. Diese Distillery liegt in der Deeside unweit vom Balmoral Castle.

Für Friends of Classic Malts sind die Standardtouren bei den Diageo Distilleries kostenlos, wir buchten die Tour mit einem zusätzlichen Dram der Distillery-only-Abfüllung.

Ein 5-minütiger Film informierte zum Auftakt über Royal Lochnagar. Anschliessend fand die Führung durch die Destille statt, die für Diageo-Verhältnisse, dank des Guides, sehr unterhaltsam und informativ war. Royal Lochnagar ist die Ausbildungsdestille für Diageo-Mitarbeiter, da alle Prozesse von Menschen gesteuert werden. Leider ist das Fotografieren in den Räumen verboten. Das anschliessende Tasting des 12-Jährigen und der Distillery-only-Abfüllung hat gezeigt, dass auch No-name-Distilleries brauchbaren Whisky herstellen können. Die Distillery-only-Abfüllung ist trotz NAS (no age statement) durch die hauptsächliche Verwendung von Fässern aus europäischer Eiche  sogar lecker genug gewesen, dass eine Flasche davon mit nach Hause durfte.

Harris Distillery

harris_01Gut ein Jahr nach der Eröffnung der Isle of Harris Distillery hatten wir in unseren Ferien die Gelegenheit, die Distillery zu besuchen.

Es ist ratsam, die Tour im voraus zu buchen, da maximal 10 Personen pro Tour mitgenommen werden und auch Ende September ein grösserer Andrang herrschte.

Bei der Ankunft präsentierte sich die Distillery als ein architektonisch klar strukturierter, funktionaler und moderner Gebäudekomplex, der direkt im Hafen von Tarbert gelegen ist.

Nach dem Betreten der Distillery kommt man in einen hellen und warmen Verkaufsraum mit offenem Kamin.

Da wir noch Zeit hatten bis zum Tourstart, haben wir die Kantine  aufgesucht und Tee und Kuchen genossen.

Die Tour startete eher ungewöhnlich, nämlich mit der Verkostung des leicht getorften und fruchtigen New Spirits und eines Konzeptwhiskys, der den Geschmack des entstehenden Whiskys darstellen soll. Dieser Konzeptwhisky ist ein Blend aus 3 verschiedenen Whiskys, dessen Geschmack mich an die leicht rauchigen Blends von Compass Box erinnert, bei denen Clynelish und Caol Ila die Hauptkomponenten sind. Leider wird die Rezeptur nicht verraten. Danach wird der Herstellungsprozess von Whisky sehr anschaulich anhand der Ausstellungsstücke im Ausstellungstisch erläutert und wie die gewünschten Geschmacksrichtungen erreicht werden sollen. Ein besonderes Schmankerl sind die verschiedenen „Jellybeans“ aus den Vorratsbehältern, die ebenfalls die verschiedenen Geschmacksrichtungen darstellen. So kann man sich sein eigenes „Whiskyprofil“ zusammenstellen.

Die Herstellung des hauseigenen Gins und die anschliessende Verkostung der Kräuter und natürlich des Gins werden ebenfalls sehr detailliert erklärt.

 

Nach dem theoretischen Teil ging es in die Produktion, um die Prozesse direkt vor Ort zu besichtigen. Auch die Produktion ist modern und durchgestylt, wie am Spiritsafe ersichtlich ist. Die Stills sind ebenfalls besonders, da sie nicht in Schottland, sondern in Italien hergestellt worden sind. Der nächste Weg führte ins Warehouse, wo ich nach den beiden Fässer suchte, bei denen ich Miteigentümer bin, und sie auch fand. Leider ist im Warehouse und in der angeschlossenen Abfüllung das Fotografieren verboten.

Die Harris Distillery ist eine gut geplante, strukturierte Destille, die, ähnlich wie Bruichladdich, die soziale Verantwortung für Harris in den Vordergrund stellt.

harris_21

Edinburgh 2016

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Kurztrip in die Hauptstadt Schottlands
Ein Besuch von Edinburgh war schon lange geplant und die passende Gelegenheit fand sich auch, das Edinburgh Yarn Festival 2016 (das ist sowas wie Limburg für Whisky, genauso überlaufen, aber alles dreht sich um Wolle). Wir übernachteten im Victorian Town House in der Nähe von Haymarket, von dort ist es ein Katzensprung in die New Town und weiter zur Old Town.
Auch ein Abstecher nach Leith und der Besuch der Scotch Malt Whisky Society standen auf unserem Programm, wo wir uns mit anderen Whiskyfreunden zu ein paar Drams verabredeten.

Buachaille Etive Mòr

Das meistfotografierte Motiv in Schottland

Bis jetzt konnte ich nicht glauben, dass dieser wunderschöne Berg mit dem unaussprechlichen Namen  der meistfotografierte Berg Schottlands ist.

Doch seht selbst, was bei unserer Ankunft los war, da waren mehr Fotografen unterwegs als bei so mancher Pressekonferenz.

Glen Coe 2015

Die letzten Tage vor der Heimreise verbrachten wir im Loch Leven Hotel in North Ballachulish, ein idealer Ausgangspunkt für allerlei Aktivitäten rund um das Glen Coe. Das Wetter zeigte nochmals das komplette Programm, von Schnee, Regen bis strahlendem Sonnenschein wurde alles geboten. Dies konnte uns nicht von der einen oder anderen Wanderung abhalten.

Hier noch ein paar Impressionen vom Glen Coe und Umgebung:

Warehouse Tastings

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Für den diesjährigen Aufenthalt auf Islay hatten wir uns 2 Warehouse Tastings herausgesucht. Das eine Tasting war bei Bruichladdich und das andere einen Tag später bei Lagavulin.

Bruichladdich:
Nach einer kurzen Tour durch die Destille wurde das Warehouse mit einem Glas bewaffnet aufgesucht. Es lagen 3 Fässer bereit zum Tasting, ein 1989 Bruichladdich aus dem Bourbon Cask, ein 2003 Port Charlotte aus einem Oloroso Sherry Cask und ein 2007er Octomore aus einem Fresh Oak Cask. Ashley, unser Guide, erzählte kurz das Wichtigste zu den einzelnen Abfüllungen und danach ging es ans Geniessen. Die Unterschiedlichkeit der 3 Abfüllungen kann kaum grösser sein, am Anfang ein klassischer Bruichladdich von vor der Schliessung 1994, danach ein getorfter Port Charlotte und zum Schluss ein Torfmonster. Neben den Tastings gab es auch spannende Infos, wie und wo das Malz hergestellt wird, dass die Port Charlotte Distillery wohl doch nicht wiedereröffnet wird und dass Highland Peat und kein Islay Peat für den Torf und Rauchgeschmack im Port Charlotte und Octomore verantwortlich sind.

Lagavulin:
Das von vielen Maltheads hochgelobte Warehouse Tasting bei Lagavulin mit Ian erfüllte alle Erwartungen. Es gab 5 verschiedene Abfüllungen, einen 11, einen 13, einen 17, einen 22 und einen 33 Jahre alten Whisky aus verschiedenen Bourbon oder Sherry Casks. Jeder aus unserer 5er-Gruppe durfte mittels eines Valinch einen Whisky aus einem Fass herausziehen. Zum Abschluss des Tastings zauberte Ian noch einen 66er Lagavulin aus einem Bourbonfass in unsere Gläser, dieser Whisky und der 17er waren meine Highlights dieses Tasting.

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Islay im Oktober 2015

Islay bietet neben den 8 Destillerien auch noch wunderschöne Landschaften und Strände, die sich immer wieder in einem anderen Licht darstellen. In diesem Oktober gab es neben strahlendem Sonnenschein auch Regen und einen Herbststurm.
In den folgenden Galerien werden die Gegensätze dargestellt.
Islay bei Sonne:

Islay bei Sturm:

Limburg Whisky Fair 2015

Letztes Wochenende (25.04. + 26.04.) war es wieder mal so weit, die Whisky Fair rief und die Massen folgten.

Bereits am Freitagabend fanden die ersten Tastings in der Villa Konthor statt,  so auch ein kleines Forumstreffen  mit Abfüllungen von der Villa, der 19-jährige  Miltonduff aus einem Bourbon Cask (1995-2015, 19 Jahre, 46%) war der Sieger dieses Tastings. Später in vertrauter Runde gab es die eine oder andere Leckerei, neben den Glen Elgin (Green Elgin) fanden die verschiedenen Iren grossen Zuspruch. Die  verschiedenen Irish Single Malts  aus 1988 -1992  sind momentan sehr angesagt, sie überzeugen alle durch hohe Qualität und ein akzeptables PLV. Mein persönlicher Sieger der Iren ist die Abfüllung der Pangalaktischen, fruchtig nach Mango, Papaya und einer schönen Rauchnote.

Am Samstag das „normale“ Bild  von anstehenden Massen vor der Halle und auch später in der Halle.  Nachdem ich meine kurze Tastingliste  (42-jähriger Ledaig von Alambic; 1997 Clynelish von Maltbarn und den 1988 Iren von der Agency) „abgearbeitet“ hatte, gönnte ich mir eine kurze Mittagspause.  Danach gab es noch den 1990 Laphroaig (Angels Choice von MoS) aus einen PX-Sherry-Fass, einen tollen Old Pulteney und mein Highlight des Tages, einen 15-jährigen Caol Ila aus der Golden Karaffe am Stand von Sansibar. Zwischendurch kaufte ich noch den neusten Whisky-Krimi „Islay Connection“ von Ralf Bernhardt und Hans-Georg Würsching, erschienen im Cluaran Verlag. Nach dem obligatorischen Forumstreffen gegen 18.00 Uhr auf der Empore, wo Thilo einen leckeren Iren (Black Corbie, Boyne 2001 aus einem Refill-Sherry-Fass) ausschenkte, verkostete ich zum Abschluss einen 1968 Glen Garioch von Samaroli.

Neben dem Whisky gab es auch zahlreiche gute Gespräche mit alten und neuen Bekannten und Freunde, wo dir plötzlich die edelsten Drams unter die Nase gehalten wurden.

Die wichtigste Info zum Schluss, auf ein Neues 2016!

 

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