Schon bevor wir im September nach Schottland gefahren sind, hörten wir, dass auf Lewis eine neue Destillerie geöffnet haben soll. Und da am Ende unseres zweiwöchigen Aufenthalt vier Tage auf Harris geplant waren, machten wir uns an einem der Tage auf die Suche nach dieser ominösen Destille. Wir wussten, dass sie am Red River gelegen sein sollte, in der Nähe von Uig. Zu viert machten wir uns auf den Weg. Nach einem Abstecher nach Stornoway besuchten wir noch die Standing Stones of Callanish, denen man nachsagt, dass sie weit älter sind als Stonehenge – dafür glücklicherweise aber weniger überlaufen:
Die Suche nach der Destillerie gestaltete sich danach aufwändiger als gedacht. Unterwegs ließ sich noch ein Reh am Straßenrand von uns fotografieren.
Nach weiterer Rumkurverei wurden wir dann endlich fündig. In der „Abhainn Dearg“ Distillery – so der gälische Name für Red River – trafen wir auf Brennmeister Marko Tayburn, der uns gleich zu einer Führung durch sein kleines Reich einlud. Ausgestattet mit einem halben Liter frisch gezapften Spirit (67%) aus Fass Nr. 7 (immerhin schon drei Wochen gelagert) machten wir uns nach gut einer Stunde wieder auf den Weg. Natürlich haben wir gleich zwei Flaschen des Stoffs geordert, der 2011, pünktlich zum Royal National Mod, abgefüllt werden soll. Der RNM, ein Festival zur Erhaltung der gälischen Kultur, findet jeden Oktober an einem anderen Ort statt, 2011 eben auf Lewis. Vielleicht holen wir uns unsere Flaschen ja vor Ort ab. Weitere Infos zu Marko und zu der Destillerie, die bei unserem Besuch gerade mal einen Monat in Betrieb war, findet ihr bei The Scotsman und bei Whisky and Wines. Beide Artikel sind auf Englisch verfasst. Und nun ein paar Fotos.
Das Eingangsschild ist schon montiert:
Die Schaltzentrale:
Und hier noch ein paar Fotos von Marko, der mit Feuereifer von seinem ehrgeizigen Projekt berichtet: