Die letzten 4 Tage unsere Urlaubs verbrachten wir in Leith. Nachdem wir den Mietwagen abgegeben hatten, fuhren wir mit der Tram nach Leith. Wir hatten das Appartement der SMWS gebucht, ein Stockwerk über den Membersroom „The Vaults“. Das Appartement war grosszügig ausgestattet und hat eine tolle Lage, leider wird es inzwischen nicht mehr vermietet.
Der Besuch der Port of Leith Distillery war naturlich auch ein Programmpunkt. Diese war schon beim Landeanflug gut zu erkennen. Nachdem wir die Tour gebucht hatten, gingen wir in den 8. Stock in die Bar/ Café, um die Aussicht zu geniessen und für das leibliche Wohl zu sorgen.
Das Konzept der Distillery wegen Platzmangel in die Höhe zu bauen, der Einsatz von unterschiedlichen Bier-Hefen, anstelle der üblichen Distillery Yeats, die an der hiesigen Uni in einer Masterarbeit aus einer riesigen Anzahl an unterschiedlichen Hefen selektiert wurden, macht diese einzigartig.
Von den Lowlands ging es über Inveraray nach Islay. Dieses Mal waren wir im Old School Cottage in Port Ellen untergebracht. Am ersten Abend ging es gleich zu Lagavulin, wir hatten Karten für das Islay Jazz Festival. Es spielten Atlantic Road Trip in der Lagavulin Malt Mill. Zur Begrüssung gab es das Jazz Bottling 2024 zu tasten, leider war die Abfüllung nicht nach meinen Geschmack, dafür war das Konzert deutlich besser.
Die Wanderung von Port Ellen nach Ardbeg und zurück stand ebenfalls auf den Programm. Als Erstes fiel der Rohbau der Portintruan Distillery ins Auge nach dem Ortsausgang von Port Ellen. Wie wir erfuhren, ist der Bauunternehmer pleite und die Arbeiten ruhen momentan. Mal schauen, wie und wann es hier weitergeht.
Eines der Highlights unseres Urlaubs sollte der Besuch bei der neu eröffneten Port Ellen Distillery sein. Dort hatten wir die Port Ellen Reborn Tour gebucht.
Vom Cottage aus hatten wir einen guten Ausblick zu den Maltings und der Distillery. Wir spazierten über den Strand zur Port Ellen Distillery und wurden bereits erwartet. Die Tour war sehr kurzweilig, alle Fragen wurden von unserem Guide ausführlich beantwortet. Spannend waren das Analytiklabor und die Pilotanlage, ein halb so grosses Abbild der „normalen“ Stills, auf denen experimentiert wird, z.B. mit unterschiedlichen Hefen, um den Geschmack von früher besser nachstellen zu können. Nach der Tour gab es im Warehouse ein Dram Port Ellen 1979 aus den Fass.
Loch Gruinart
Die Wandertipps von Walkhighlands sind meist zu empfehlen. Wir suchten uns die Wanderung „Killinallan Point circuit, Loch Gruinart“ aus. Bei perfektem Wetter waren wir fast allein unterwegs und genossen die Sonne, den Wind und die Ruhe. Anschliessend machten wir noch einen Stopp bei der Islay Oyster Shed Station, um uns zu stärken.
Bruichladdich
Das Warehouse Tasting bei Bruichladdich gehört für uns zum Pflichtprogramm auf Islay. Wie immer gab es spannende Abfüllungen aus den Fass. Diesmal konnte ein 20-jähriger Organic Bruichladdich aus einem Bourbon-Fass am meisten überzeugen.
Bowmore
Zum Anschluss der Woche auf Islay stand noch die After Hours Distillery Tour bei Bowmore auf dem Plan. Diese spezielle Tour gab es zum 50-jährigen Bestehen des Visitors Center. Bei der Ankunft war das Visitor Center schon gut besucht und viele Leute standen an, um das Handbottling für diesen Anlass zu ergattern. Um die Wartezeit zu verkürzen, gab es ein Wee Dram dieser Abfüllung zu verkosten. Es gab nichts Neues von der Tour zu berichten, ausser dass auch bei Bowmore mit Hefen experimentiert wird. Später im Warehouse No. 1 „The Vaults“ gab es 2 Fassproben und nochmals das Handbottling zu verkosten. Das Handbottling war ein guter Ausklang auf Islay und durfte mit uns reisen.
Hier noch weitere Impressionen von der Natur Islays.